Was für ein Abend. Am letzten Samstag im August stieg bei unseren Freunden in Wettmar schon zum 5. Mal das Herdensingen in der Scheune. Vier der weit über 300 HerdensängerInnen kamen aus der Eifel. Gut drei Stunden Singen brachten unsere Stimmbänder zum Glühen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Fortsetzungen im nächsten Jahr – am Karnevalssonntag um 18.18 Uhr beim Schlagergottesdienst in Hellenthal und im Herbst 2025 beim Herdensingen in Wettmar.
Die Jugendlichen im Kirchenkreis Aachen waren am letzten Samstag im August zum Dankeschöntag in den Movie-Park nach Bottrop eingeladen worden. 13 junge Menschen machten sich auch aus der Eifel auf den Weg um einen kurzweiligen Tag am nördlichen Rand des Ruhrgebietes zu erleben. Über 100 Jugendliche aus dem gesamten Kirchenkreis machten den Park unsicher. Unsere Gruppe war auf Grund der JugendGedöns-T-Shirts immer gut erkennbar (besonders der „Chef“ des Tages…):
‚Wer steht wo?Leider kam ein Bild mit allen TN aus der Eifel nicht zustande
Alles begann mit der Anreise. Nachdem alles gepackt war und wir loskamen, brauchte Merlin noch ein kleines Umstyling. Bei der ersten Pause wurde der Rasierer ausgepackt und Merlin erhielt die Avatar Frisur (Großer Pfeil auf dem Kopf), wobei dies erst nur zur Hälfte funktionierte, weil Max auffiel, dass er seinen Rasierer das letzte Mal vor 3 Wochen geladen hatte. Der halbe Kopf war kahl und wir fuhren erstmal weiter, um unterwegs noch einen aufladbaren Rasierer zu besorgen. Kurz vor der polnischen Grenze konnten wir dann Merlin zu Ende frisieren. Nach einer sonst sehr entspannten Fahrt kamen wir um Mitternacht beim Lagerplatz in Posen an und standen vor einem kleinen Problem. Wir mussten noch unsere Jurte aufbauen, was jetzt nicht weiter schwer ist, aber wir wollten keinen wecken und mussten erstmal herausfinden, wie man leise Heringe einschlägt. Wir haben es zuerst mit Fackeln probiert, was auch sehr gut funktioniert hat und im Anschluss hatten wir viele kleine praktische Anzünder. Die Jurte war schnell aufgebaut und wir konnten schlafen gehen.
Das Lager selbst – mit CPDern aus ganz Deutschland – war sehr schön: Neben einem neuen Geländespiel, bei welchen man sich Zutaten für ein Essen erspielen konnte, um anschließend ein Gericht für ein Gericht für ein gemeinsames Buffet zu kochen. Leider haben unsere Nudeln nach dem Kochen die Form verloren, so dass wir am Ende einen Nudelbrei hatten. Mit Notfallsalami hat das sogar gut geschmeckt und es war sehr sättigend. Ansonsten haben wir viel gespielt, neue Leute kennen gelernt und waren oft beim nahegelegenen Badesee.
Nach dem Lager ging es endlich weiter nach Masuren. Abends kamen wir in Sorkwitten an und probierten erstmals aus, wie viele Hängematten in eine Schutzhütte passen. Nach dem sich Taddel und Max übereinander gehängt haben, konnten alle 6 schön schlafen, was auch wichtig war, da wir am nächsten Tag mit unserer Faltboot Tour über die Krutyna starten wollten.
Rot markiert die Übernachtungsplätze
Morgens machten wir uns auf und suchten nach einer Stelle, bei der wir die Boote zusammen bauen konnten und die Boote zu Wasser bringen konnten. Nach dem der Ort gefunden wurde, war der Plan, unser Auto nach Mikolayki zu bringen und von dort mit dem Bus wieder zu den anderen zu fahren. Aber wann klappt bei uns Zaunkönigen denn mal was nach Plan? Nachdem wir den Bus geparkt hatten, stellten wir fest, dass der Linienbus nicht wie angegeben bis 16 Uhr fährt, sondern erst am nächsten Tag um 9 Uhr. Somit hatten Jan und ich unseren ersten und einzigen richtigen Hajk von 33km.
Die Boote werden zusammengebautBengt, Taddel, Max, Merlin, Jan und Lasse
Angekommen bei den anderen wurden die Boote beladen und es ging bei Sonnenuntergang ab ins Wasser. Bald fanden wir auch eine schilffreie Stelle, bei welcher wir unsere Hängematten aufschlugen und die erste Nacht verbrachten. Die Etappe des 2. Tages begann mit einem flachen Fluss, durch welchen wir unsere Faltboote ziehen mussten, außerdem versperrte ein ungestützter Baum unseren Weg, da die Boote zum Tragen leer sein mussten und wir die Boote nicht nochmal Be- und Entladen wollten, nutzen wir unsere Handkettensägen und sorgen für eine Durchfahrt.
Bald wieder freie Durchfahrt
Weiter ging es dann erstmal bis Borowe, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten und Bengt und ich das Grab unseres Opas besuchten.
Nach der kleinen Stärkung ging über kleinere Seen und Flüsse, bei welchen wir viele verschiedene Tiere wie Otter, friedliche Schwäne und viele verschiedene Fische sahen. Der 3. Tag führte uns an vielen gut gepflegten Gärten mit Steeg direkt an der Krutyna. Oft überlegten wir, wie es wohl wäre, wenn wir selbst irgendwann in diese Idylle ziehen würden. Wer unseren Meme Account @wilhelm_hermemes auf Instagramm kennt, hat vielleicht auch schon das Schwänen Meme gesehen. Besagter Schwan hat beim Erblicken des ersten Bootes sich aufgeplustert und gefaucht. Die ersten beiden Boote konnten schnell vorbei, da sich der Schwan auf das letzte Boot fixierte. Wir anderen warteten hinter einer Kurve. Nachdem wir 10 Minuten gewartet hatten, schauten wir nochmal. Bengt und Max wurden vom Schwan zurück getrieben. Wir fuhren zum ersten Boot zurück und warteten weiter. Nachdem wir weitere 10 Minuten gewartet hatten, kam auf einmal erst der Schwan und dann das letzte Boot. Wir konnten uns vor Lachen kaum halten. Bengt und Max gelang es zwar immer wieder den Schwan zu überholen, jedoch konnte der Schwan auch gut kontern und überholte immer wieder zurück.
Nachdem wir den Schwan dann doch irgendwann abschütteln konnten, suchten wir uns einen Platz zum Schlafen, da die Wolken über uns nichts Gutes verhießen. Angekommen an einem kleinen Sandstrand, bauten wir schnell unsere Hängematten und Tarps auf, was jedoch nicht ganz vor dem Regen half: zwei Hängematten inklusive Schlafsäcke soffen ab. Nach ein paar Umquartierungen konnten wir dann doch noch schlafen.
Am nächsten Morgen sichteten wir alles, was noch nass war – oder eher das Wenige, das noch trocken war. So entschieden wir uns einen Tag Pause zu machen und die Vorräte aufzufüllen. Nach dem Mittagessen (Kartoffellauchsuppe) machten Jan und ich uns auf zum nächsten Laden, der ein Dorf zurück lag. Ja, wir kamen wieder an diesem Schwan vorbei und er war wieder sehr unfreundlich. Nachdem wir alles Wichtige besorgt hatten, fuhren wir in einem schönen Sonnenuntergang zurück, dabei konnten wir beobachten wie viele Einheimische am Fischen waren und ihre Krebsnetze für die Nacht auslegten. Es wurde dunkel und fing an zu regnen. Find‘ mal bei Dunkelheit eine kleine Brücke, durch die du unbedingt durchfahren musstes. Klar hätten wir uns auch beeilen können, jedoch genossen wir das langsame Fahren, wodurch wir Zeit hatten uns die Landschaft anzuschauen. Ab und zu konnte man auch die Sterne sehen.
Krutyn
Die vorletzte Etappe führte uns durch das Dorf Krutyn, dort ging es durch einen sehr langen Flussabschnitt mit Strömung; von vielen wird dieser Abschnitt auch als das Highlight angesehen. Fanden wir nicht so, da es auf diesem Abschnitt nur so von Touristen wimmelte und es das Fahren dann doch sehr erschwerte. Schöner ist es dann doch, wenn man nur unter sich in der Natur ist. Wir suchten uns den letzten Schlafplatz, leerten unsere Nudelvorräte und waren bereit für den Schlussspurt.
Die Strecke am letzten Tag war sehr kurz, wodurch wir vormittags schon in Mikołajki (Nikolaiken) ankamen und die Heimreise antreten konnten.
25 kleinere und größere Söhne und Väter aus den Ev. Kirchengemeinden Hennef und Trinitatis trafen sich am ersten Wochenende nach den Sommerferien im Adventure Center in Neunkirchen-Seelscheid. 48 entspannende und zugleich spannende Stunden ließen uns eine gute Zeit verbringen. Da war für jeden etwas dabei – wir freuen uns schon auf die nächste Auflage 2025!
Viele Grüße von Nils, Regina, Jonny, Jona, Ferdi, Nico, Mattis, Hannah, Monika, Elisa und Olli
In der letzten Sommerferienwoche 2024 ging es mal wieder nach Taizé. Nachdem wir in den ersten Tagen mit der Hitze im Burgund zu kämpfen hatten, brachte ein leichter Wetterumschwung Mitte der Woche erträglichere Temperaturen um die 25 Grad. Viel Trinken, Auszeiten und immer behütet unterwegs zu sein (besonders Olli mit seinem breiten Mittelscheitel ;-)) waren dennoch die ganze Woche dringend notwendig.
Das Programm einer Woche in Taizé ist eigentlich schnell erzählt: Morgens, mittags und abends trifft man sich zu Gebeten in der Kirche (die bis zu 6.000 Menschen Platz bietet). Besonders die Taizé-Gesänge und das Schweigen sind wichtige Elemente der Gebetszeiten. Im übrigen Tagesverlauf stehen altersgerechte Bibelgruppen, aber auch praktische Arbeiten auf dem Programm. Der Tagesabschluss im Oyak hat natürlich Kultcharakter.
Kräftemessen im Oyak
Bei allem „Normalen“ gab es diesmal zwei Besonderheiten: Erstens konnten wir Mittwochmorgen Jona zum 15. Geburtstag gratulieren.
Herzlichen Glückwunsch Jona!
Am Mittwoch Abend konnten wir dann aber einem ganz besonderen Höhepunkt beiwohnen: Bruder Hongbin legte sein Lebensversprechen gegenüber dem Prior von Taizé und seinen Mitbrüdern ab. Auf die Fragen des Priors, die er jeweils mit „Ja, ich will“ beantwortete, ging er alle anwesenden Mitbrüder ab, die ihn einzeln begrüßten. Nachdem ihm der Ring der Gemeinschaft angesteckt wurde, erhielt er den Segen der Gemeinschaft. Beeindruckend und bewegend waren alle Anwesenden sichtlich berührt. Wir durften Zeugen sein – danke!
Bruder Hongbin (mit der Brille)Die voll besetzte Kirche
Am Freitag jährte sich das Attentat auf Frère Roger zum 19. Mal. „Während der Vesper des 16. Augusts 2005, vier Tage vor dem 65. Jahrestag seiner Ankunft in Taizé, wurde Frère Roger in der Versöhnungskirche von einer psychisch kranken Frau mit einem Messer tödlich verletzt. Das Gebet wurde, um Panik zu verhindern, fortgesetzt. Roger starb kurze Zeit später an den Verletzungen.“ (Quelle: Wikipedia)
Unten links das Grab von Frère Roger
Da jede Woche in Taizé die Kar- bzw. Osterwoche nachempfunden wird, wird jeden Freitag besonders an die Kreuzigung Jesu gedacht. Die Anbetung vor dem Kreuz ist der emotionale Höhepunkt.
Die Anbetung vor dem Kreuz
Wenn der Karfreitag erinnert wird, gehört natürlich auch die Feier von Ostern, die Erinnerung an Jesu Auferstehung dazu. Diese Feier findet immer am Samstagabend statt und die Kirche wandelt sich in ein einziges Lichtermeer. „Christus ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!“
Ostern im August
Nach dem Abendgebet ging’s auch (oder erst recht) am letzten Abend ins Oyak. Das der Treffpunkt, wo sich gerade abends viele der Jugendlichen und Erwachsenen auf ein Getränk treffen und den Tag ausklingen lassen…
Das Oyak am Abend
Und dann stellt sich nach einer Woche Taizé natürlich die Frage: Hat es sich wieder gelohnt? Was sagen die MitfahrerInnen? JedeR hat einen Satz formuliert: – Ich nehme den Anreiz der Vielfältigkeit mit nach Hause. – Ich fand es gut. – Ich fand es abends in der Kirche gut. – Mich hat es gefreut, Leute von überall kennenzulernen und mal eine andere Art Kirche mitzuerleben. – Mir hat die Einführung des Chinesischen Bruders gut gefallen. – Beeindruckend das freundliche Miteinanders der verschiedenen Kulturen. – Ich habe es gut gefunden, dass man eine Menge Leute kennengelernt hat und, dass wir eine Einführung von einem Bruder miterlebt haben. – Unsere Gemeinschaft beim Zelten. Dass wir live beim Lebensversprechen von Bruder Hongbin dabei waren. – Ich finde das gemeinschaftliche Gefühl in Taizé schön und das man so schnell mit jeglichen Leuten schnell ins Gespräch kommt. – Ich fand die Erfahrung schön mit so vielen Leuten in unterschiedlichen Sprachen zusammen singen zu können. – Ich fand auch noch beeindruckend, wie der Chor am Dienstag Abend gesungen hatte. – Eine einzigartige Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt.
Dem letzten Satz ist eigentlich nichts hinzuzufügen – außer, dass wir wohl auch 2025 nach Taizé fahren wollen. Dann wahrscheinlich wieder in der ersten Herbstferienwoche, damit unsere Freunde aus Wettmar mit Jugendlichen mitfahren können, was sehr schön wäre!
Was würde bei einem Kaffee-Gottesdienst um 17.17 Uhr alles passieren? Von der Neugier geweckt, waren die Plätze in unserer Kaffee-Haus-Kirche bald knapp. Schon im Turm mit einer Tasse Kaffee begrüßt, erleichterte die Platzsuche.
Jonas, Fabian, Lasse und Thorge hatten in ihrer Launch vor dem Altar Platz genommen, Werner begleitete uns am ePiano, die Technik mit Nils, Tobi und Ravi war bereit – ebenso unsere Kaffeemaschinen, das Kuchenbuffet, das gar nicht zur Gänze auf die Tische passte. Sprich die Jugend-Gedönser hatten mit der Unterstützung einiger Erwachsener geliefert.
Jung und alt war gekommen und folgten den witzigen, ironischen und auch nachdenklichen Texten. Wo kommt der Kaffee eigentlich her, wer verdient was am Kaffee? Kaffee schwarz oder in allen möglichen Milchvarianten? Eine Frage des Geschmacks – über den man bekanntermaßen nicht streiten kann. Viel Kaffee wurde getrunken und es hat großen Spaß gemacht. Zwischendurch gab es auch immer wieder ins Gespräch zu kommen. Und dann nach über einer Stunde konnte unter den Tönen von Udo Jürgens „Aber bitte mit Sahne“ auch endlich das Buffet gestürmt werden.
Emotional wurde es, als wir Nadine Quetsch aus dem Presbyterium verabschieden mussten und Jonas Hörnchen sein Gelübte als neuer Presbyter unserer Kirchengemeinde ablegte. Danke, liebe Nadine, für Deinen Dienst und Dir, lieber Jonas, alles Gute und Gottes Segen für Deinen Dienst!
Unser neuer Presbyter Jonas Hörnchen
Am Ende war der Gottesdienst eine runde – vielleicht etwas zu lange – Sache. Das machte jedenfalls Lust auf mehr, wie auch im letzten Jahr unser Grill-Gottesdienst. Mal sehen, auf welche Ideen die Jugend-Gedönser nächstes Jahr kommen…
Zur Nachfolgerin von Pfr. Hans-Peter Bruckhoff als Superintendentin des Kirchenkreises Aachen wurde Pfarrerin Verena Jantzen gewählt. Zur Zeit ist sie noch Pfarrerin der deutschsprachigen evangelischen Gemeinden in Schottland und Nordostengland. Pfarrerin Jantzen wird zum 1. Oktober im Kirchenkreis ankommen. Herzlich willkommen!