In der ersten Herbstferienwoche sind 15 Eifeler, zusammen mit 15 Jugendlichen aus Wettmar, von Lemmer aus, auf dem Ijsselmeer auf Segelfreizeit gegangen. Was im Sommer 2021 mit einem Hilfseinsatz der Wettmarer unter der Leitung von Jonny (Jonas Kurtze) begonnen hatte, wird immer mehr zu einer vertiefenden Gemeindepartnerschaft. Schlagergottesdienste (der nächste am Karnevalssonntag, 2. März 25 um 18.18 Uhr), gemeinsame Fahrten nach Taizé, Besuch beim Herdensingen in Wettmar – und jetzt diese gemeinsame Jugendfreizeit auf dem Segelboot „Der fliegende Holländer“. Schnell war die Kluft zwischen Eifel und Wettmar überwunden und besonders das Zocken von „Halt mal kurz“ bringt die Teilnehmer*innen schnell näher.
Bei gutem Reisewetter startete die Seniorenfahrt Anfang September mit 36 TeilnehmerInnen vom Schleidener Tal zur Historischen Wassermühle nach Birgel.
Nach knapp einer Stunde Fahrt kamen wir gut an unserem ersten Ziel an. Während der Fahrt begrüßte uns Pfarrerin Heike Hirt herzlich und animierte uns zum Singen des Kanons „Lasst uns miteinander“. Vor Ort ging dann auch schon rasch die Führung durch die verschiedenen Gebäude los. Wir bekamen Erklärungen zu den Restaurierungen der Gebäude und Entstehung und Arbeitsweise der verschiedenen Mühlen; Sägemühle, Senfmühle, Ölmühle, Getreidemühle. Im Raum der Schnapsbrennerei servierte man uns einen leckeren Likör. Auch im Mühlenbackhaus wird immer wieder Brot gebacken.
Nun freuten wir uns auf den Kaffee und ein leckeres Stück Apfelkuchen. Schön hier in einer geselligen Runde zusammenzusitzen.
Schließlich machten wir uns auf den Weg zur evangelischen Erlöserkirche nach Gerolstein. Die freundliche Dame, die für die Führung dort gebucht war, hatte unsere ganze Aufmerksamkeit. Sie erzählte mit so einer Lebendigkeit die Geschichte der Kirche und erklärte die verschiedensten Bilder des wunderbaren und faszinierenden Mosaiks an den Wänden und im Chorraum. Sie ließ es sich auch nicht nehmen die Führung in das Museum „Villa Sarbodis“ nebenan zu erweitern.
Schließlich machten wir uns mit einer Stunde Verspätung auf den Heimweg. Die SeniorenInnen freuten sich gemeinsam einen schönen Nachmittag erlebt zu haben und so sangen wir zum Abschluss im Bus „Kein schöner Land“.
Rheinischer Männertag in Bonn, am 20. und 21. September 2024
„Was gibt mir Orientierung in einer orientierungslosen Zeit? Zuversicht bewahren!“
Unter diesem spannenden Thema trafen sich in diesem Jahr fast 40 Männer aus dem Gebiet unserer Rheinischen Landeskirche im Haus des CJD in Bonn. Aus unserem Männerkreis Hellenthal nahmen Pfr. Joswig (als einer der Leitenden) und ich, sowie Arnold Heibel und Lasse Joswig (beide für den Freitagabend) daran teil.
Am Freitagabend ging es vorab um die spannende Frage, wie die meisten Gemeinden mit einer allgemeinen „Gemeinde-Müdigkeit“ umgehen können, insbesondere mit Blick auf die Generation der 20 bis 50-jährigen. Dazu waren drei junge Männer zwischen Anfang 20 und Anfang 30 eingeladen und überlegten gemeinsam mit uns, den deutlich älteren, was und wie etwas getan werden kann. Der lebhafte Austausch brachte einige Ansätze, sicher auch für unsere Gemeinde.
Zum Thema der Tagung waren zwei Referenten eingeladen worden, Prof. Dr. Paul M. Zulehener, u.a. kath. Theologe in Wien, und Karsten Leverenz, als Pfarrer langjährig u.a. in der Krankenhausseelsorge. Dr. Zulehener referierte zunächst zum Thema „Angst verstehen – in der Angst bestehen; für eine Kultur des Vertrauens“, und er zeigte uns viele wichtige Einflüsse, die uns mehr oder weniger viel Angst machen.
In einem ersten Workshop konnten wir den Vortrag mit dem Referenten durcharbeiten. Angst nimmt uns immer wieder gefangen und wir sehen keinen Ausweg daraus. Dabei übersehen wir oft die Angst-Ursachen, statt sie zu klären. Angst kommt oft vom „Kopf“, Furcht dagegen vom „Bauchgefühl“ her. Aktuell erleben wir, wie uns z.B. Populisten mit ihren angstmachenden Thesen manipulieren wollen. Aber auch Themen wie Kriege, Klima oder KI können uns ängstigen. Zu den Lösungswerkzeugen gehört, dass wir unsere „Hoffnungs-Ressourcen“ einsetzen. Religionen sind zwar oft ein Teil des Problems. Aber wir als Christen finden in unserem Glauben unentbehrliche Orientierung, Gegenkräfte wie Grundvertrauen und Zuversicht aus unseren christlichen Überzeugungen und Werten. Konkret wurde auf die Abraham-Geschichte hingewiesen. Abraham konnte immer wieder in seinem Leben den Verheißungen Gottes nur folgen durch sein unerschütterliches Grundvertrauen. Urvertrauen sitzt im Menschen tiefer als Urangst.
In einem zweiten Workshop, mit Pfr. Leverenz, erlebten wir die breite Erfahrung eines Profis in der Bewältigung von persönlichen Krisen- und Verlust-Situationen. Auch hier ging es um persönliche „Werkzeuge“ zur Selbsthilfe. Zum Beispiel: Kann ich die Krise irgendwie verstehen? Welchen Sinn könnte ich darin finden? Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich? Was sagt mir mein innerer Kompass? Und so weiter .. Wir fanden auch diesen Teil unserer Tagung konkret und nahe an unserem persönlichen Leben.
Wie immer verabschiedeten wir uns mit einer nachdenklichen Andacht, bis zur nächsten Tagung im Rahmen der rheinischen Männerarbeit, die wohl am 26. und 27. September 2025 in Bonn sein wird.
Ein herzlicher Dank an alle, die zum Ablauf der Tagung beigetragen haben.
Beim „offiziellen“ ersten Konzert in der KulturKircheEivel nach Corona- und Hochwasserpause kamen die Zuhörer*innen in den Genuss eines kurzweiligen Abends. Auch wenn – zugegebenermaßen – für die meisten Anwesenden Syl & Dan eine Überraschungstüte waren, haben alle den Abend genossen. Wiederholung nicht ausgeschlossen…
Am Freitag, 6. Dezember öffnet die KulturKircheEivel das nächste mal ihre Pforten – zu einem (Mitsing)-Adventskonzert. Nähere Infos folgen!
Die Abschiede von Heike Hirt und Hans-Peter Bruckhoff aus unserem Gemeindeleben darf man wohl eine Zäsur nennen. Zuerst in einem feierlichen Gottesdienst und anschließend mit großen Kaffee im Gemeindehaus verabschiedeten wir, die Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal, am Sonntag dem 29. September 2024, unsere beiden langjährigen Pfarr-Persönlichkeiten in den Ruhestand. Aus allen, auch aus weiter entfernten Winkeln, kamen die Mitglieder unserer Gemeinde und dazu viele Gäste aus Monschau, Roetgen, Aachen und von noch weiter angereist. Unsere beiden Ausscheidenden wurden von ihren Familien verstärkt. So voll besetzt sieht man unsere Hellenthaler Kirche selten.
Im Gottesdienst konnten wir uns wieder über unseren Gospelchor Masithi Amen freuen. Die eindrucksvolle Predigt über Psalm 63 wurde im lebendigen Wechsel von Heike Hirt und Hans-Peter Bruckhoff gehalten, so zum ersten und leider auch zum letzten mal, denn es hieß ja Abschied zu nehmen. Dazu wurden den beiden Ausscheidenden zum Abschluss von vielen Menschen geistliche Gruß- und Segensworte zugesprochen, die auch persönliche Wertschätzung und Zuneigung ausdrückten.
Unser Gemeindehaus fasste anschließend kaum all die Menschen, die teilnehmen wollten. Während vieler weiterer persönlicher Grußworte gab es reichlich Brote, Kuchen und Kaffee. Dazu mit Mikro und Lautsprecher die teils humorvoll und launig gehaltenen Beiträge, die so manchen persönlichen Einblick öffneten, verbunden mit der Übergabe von wirklich originellen Abschiedsgeschenken für beide. Zwischen allem konnte man mit etwas Glück auch Gelegenheit finden für ein persönliches Abschiedsgespräch mit den beiden – nun Ruheständlern.
Mit welchen Gedanken haben sich wohl viele auf den Weg nach Hause gemach? Ich denke, dass uns die Zäsur gemeinsam gelingen kann, uns als „verlässliche Gemeinschaft im Schleidener Tal“.
Was für ein Abend. Am letzten Samstag im August stieg bei unseren Freunden in Wettmar schon zum 5. Mal das Herdensingen in der Scheune. Vier der weit über 300 HerdensängerInnen kamen aus der Eifel. Gut drei Stunden Singen brachten unsere Stimmbänder zum Glühen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Fortsetzungen im nächsten Jahr – am Karnevalssonntag um 18.18 Uhr beim Schlagergottesdienst in Hellenthal und im Herbst 2025 beim Herdensingen in Wettmar.
Die Jugendlichen im Kirchenkreis Aachen waren am letzten Samstag im August zum Dankeschöntag in den Movie-Park nach Bottrop eingeladen worden. 13 junge Menschen machten sich auch aus der Eifel auf den Weg um einen kurzweiligen Tag am nördlichen Rand des Ruhrgebietes zu erleben. Über 100 Jugendliche aus dem gesamten Kirchenkreis machten den Park unsicher. Unsere Gruppe war auf Grund der JugendGedöns-T-Shirts immer gut erkennbar (besonders der „Chef“ des Tages…):
Alles begann mit der Anreise. Nachdem alles gepackt war und wir loskamen, brauchte Merlin noch ein kleines Umstyling. Bei der ersten Pause wurde der Rasierer ausgepackt und Merlin erhielt die Avatar Frisur (Großer Pfeil auf dem Kopf), wobei dies erst nur zur Hälfte funktionierte, weil Max auffiel, dass er seinen Rasierer das letzte Mal vor 3 Wochen geladen hatte. Der halbe Kopf war kahl und wir fuhren erstmal weiter, um unterwegs noch einen aufladbaren Rasierer zu besorgen. Kurz vor der polnischen Grenze konnten wir dann Merlin zu Ende frisieren. Nach einer sonst sehr entspannten Fahrt kamen wir um Mitternacht beim Lagerplatz in Posen an und standen vor einem kleinen Problem. Wir mussten noch unsere Jurte aufbauen, was jetzt nicht weiter schwer ist, aber wir wollten keinen wecken und mussten erstmal herausfinden, wie man leise Heringe einschlägt. Wir haben es zuerst mit Fackeln probiert, was auch sehr gut funktioniert hat und im Anschluss hatten wir viele kleine praktische Anzünder. Die Jurte war schnell aufgebaut und wir konnten schlafen gehen.
Das Lager selbst – mit CPDern aus ganz Deutschland – war sehr schön: Neben einem neuen Geländespiel, bei welchen man sich Zutaten für ein Essen erspielen konnte, um anschließend ein Gericht für ein Gericht für ein gemeinsames Buffet zu kochen. Leider haben unsere Nudeln nach dem Kochen die Form verloren, so dass wir am Ende einen Nudelbrei hatten. Mit Notfallsalami hat das sogar gut geschmeckt und es war sehr sättigend. Ansonsten haben wir viel gespielt, neue Leute kennen gelernt und waren oft beim nahegelegenen Badesee.
Nach dem Lager ging es endlich weiter nach Masuren. Abends kamen wir in Sorkwitten an und probierten erstmals aus, wie viele Hängematten in eine Schutzhütte passen. Nach dem sich Taddel und Max übereinander gehängt haben, konnten alle 6 schön schlafen, was auch wichtig war, da wir am nächsten Tag mit unserer Faltboot Tour über die Krutyna starten wollten.
Morgens machten wir uns auf und suchten nach einer Stelle, bei der wir die Boote zusammen bauen konnten und die Boote zu Wasser bringen konnten. Nach dem der Ort gefunden wurde, war der Plan, unser Auto nach Mikolayki zu bringen und von dort mit dem Bus wieder zu den anderen zu fahren. Aber wann klappt bei uns Zaunkönigen denn mal was nach Plan? Nachdem wir den Bus geparkt hatten, stellten wir fest, dass der Linienbus nicht wie angegeben bis 16 Uhr fährt, sondern erst am nächsten Tag um 9 Uhr. Somit hatten Jan und ich unseren ersten und einzigen richtigen Hajk von 33km.
Angekommen bei den anderen wurden die Boote beladen und es ging bei Sonnenuntergang ab ins Wasser. Bald fanden wir auch eine schilffreie Stelle, bei welcher wir unsere Hängematten aufschlugen und die erste Nacht verbrachten. Die Etappe des 2. Tages begann mit einem flachen Fluss, durch welchen wir unsere Faltboote ziehen mussten, außerdem versperrte ein ungestützter Baum unseren Weg, da die Boote zum Tragen leer sein mussten und wir die Boote nicht nochmal Be- und Entladen wollten, nutzen wir unsere Handkettensägen und sorgen für eine Durchfahrt.
Weiter ging es dann erstmal bis Borowe, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten und Bengt und ich das Grab unseres Opas besuchten.
Nach der kleinen Stärkung ging über kleinere Seen und Flüsse, bei welchen wir viele verschiedene Tiere wie Otter, friedliche Schwäne und viele verschiedene Fische sahen. Der 3. Tag führte uns an vielen gut gepflegten Gärten mit Steeg direkt an der Krutyna. Oft überlegten wir, wie es wohl wäre, wenn wir selbst irgendwann in diese Idylle ziehen würden. Wer unseren Meme Account @wilhelm_hermemes auf Instagramm kennt, hat vielleicht auch schon das Schwänen Meme gesehen. Besagter Schwan hat beim Erblicken des ersten Bootes sich aufgeplustert und gefaucht. Die ersten beiden Boote konnten schnell vorbei, da sich der Schwan auf das letzte Boot fixierte. Wir anderen warteten hinter einer Kurve. Nachdem wir 10 Minuten gewartet hatten, schauten wir nochmal. Bengt und Max wurden vom Schwan zurück getrieben. Wir fuhren zum ersten Boot zurück und warteten weiter. Nachdem wir weitere 10 Minuten gewartet hatten, kam auf einmal erst der Schwan und dann das letzte Boot. Wir konnten uns vor Lachen kaum halten. Bengt und Max gelang es zwar immer wieder den Schwan zu überholen, jedoch konnte der Schwan auch gut kontern und überholte immer wieder zurück.
Nachdem wir den Schwan dann doch irgendwann abschütteln konnten, suchten wir uns einen Platz zum Schlafen, da die Wolken über uns nichts Gutes verhießen. Angekommen an einem kleinen Sandstrand, bauten wir schnell unsere Hängematten und Tarps auf, was jedoch nicht ganz vor dem Regen half: zwei Hängematten inklusive Schlafsäcke soffen ab. Nach ein paar Umquartierungen konnten wir dann doch noch schlafen.
Am nächsten Morgen sichteten wir alles, was noch nass war – oder eher das Wenige, das noch trocken war. So entschieden wir uns einen Tag Pause zu machen und die Vorräte aufzufüllen. Nach dem Mittagessen (Kartoffellauchsuppe) machten Jan und ich uns auf zum nächsten Laden, der ein Dorf zurück lag. Ja, wir kamen wieder an diesem Schwan vorbei und er war wieder sehr unfreundlich. Nachdem wir alles Wichtige besorgt hatten, fuhren wir in einem schönen Sonnenuntergang zurück, dabei konnten wir beobachten wie viele Einheimische am Fischen waren und ihre Krebsnetze für die Nacht auslegten. Es wurde dunkel und fing an zu regnen. Find‘ mal bei Dunkelheit eine kleine Brücke, durch die du unbedingt durchfahren musstes. Klar hätten wir uns auch beeilen können, jedoch genossen wir das langsame Fahren, wodurch wir Zeit hatten uns die Landschaft anzuschauen. Ab und zu konnte man auch die Sterne sehen.
Die vorletzte Etappe führte uns durch das Dorf Krutyn, dort ging es durch einen sehr langen Flussabschnitt mit Strömung; von vielen wird dieser Abschnitt auch als das Highlight angesehen. Fanden wir nicht so, da es auf diesem Abschnitt nur so von Touristen wimmelte und es das Fahren dann doch sehr erschwerte. Schöner ist es dann doch, wenn man nur unter sich in der Natur ist. Wir suchten uns den letzten Schlafplatz, leerten unsere Nudelvorräte und waren bereit für den Schlussspurt.
Die Strecke am letzten Tag war sehr kurz, wodurch wir vormittags schon in Mikołajki (Nikolaiken) ankamen und die Heimreise antreten konnten.
25 kleinere und größere Söhne und Väter aus den Ev. Kirchengemeinden Hennef und Trinitatis trafen sich am ersten Wochenende nach den Sommerferien im Adventure Center in Neunkirchen-Seelscheid. 48 entspannende und zugleich spannende Stunden ließen uns eine gute Zeit verbringen. Da war für jeden etwas dabei – wir freuen uns schon auf die nächste Auflage 2025!